loading
Tandem haus B F 1920x1080

TANDEM

Zwei Häuser, ein Zusammenspiel

Haus B + F, WIFAG-Areal Bern

Das Projekt TANDEM denkt das urbane Zusammenleben neu: Zwei architektonisch differenzierte Häuser – das Stadthaus B am Platz und das Langhaus F an der Kranbahn – ergänzen sich zu einem dichten, lebendigen und sozial durchmischten Ensemble. Dabei reagieren sie sensibel auf ihre jeweilige Lage im Areal und übersetzen die industrielle Vergangenheit in eine zukunftsfähige Wohnform.

Haus B – Das Stadthaus als Quartiermotor

Haus B bildet den städtebaulichen Auftakt zur neuen Wylerterrasse. Mit seinem zweigeschossigen Sockel öffnet es sich zum öffentlichen Raum. Café, Quartierladen, Coiffeur und Ateliers beleben die Erdgeschossebene und schaffen einen Ort der Begegnung. Die darüberliegenden Wohnungen sind systematisch organisiert, geprägt von klaren Grundrissen, durchdachten Raumfolgen und grosszügigen Eingangshallen.

Der architektonische Ausdruck ist kraftvoll und präzise: Sichtbare Holzdecken, strukturierende Stahlprofile, Wiederverwendung industrieller Fassadenelemente. Die Photovoltaikanlage ist nicht nur funktional, sondern integraler Teil des architektonischen Konzepts – nachhaltige Energie trifft auf gestalterische Qualität.

Haus F – Das Langhaus mit der Rampe

Haus F nimmt die Linearität der Kranbahn auf und schafft mit Rücksprüngen und Erkern ein spannungsvolles, gut gegliedertes Volumen. Die Fassade erinnert mit ihrem Vordach, den grossen Fensteröffnungen und der Gestaltung des Erdgeschosses an die industrielle Vergangenheit – und macht daraus einen sozialen Wohnbau der Zukunft.

Besondere Qualitäten entstehen im Erdgeschoss, wo sechs Maisonettewohnungen Wohnen und Arbeiten verbinden – mit vorgelagerten Gärten zur Strasse und Rampenvorbereichen zum Hof. In den oberen Geschossen sorgen Maisonetten, durchgesteckte Grundrisse und individuelle Balkontypen für räumliche Vielfalt. Auch hier zeigt sich das Zusammenspiel von Struktur und Lebendigkeit, von Typologie und Alltag.

Nachhaltigkeit als Entwurfsprinzip

Beide Häuser basieren auf dem Prinzip der Systemtrennung: Konstruktion und Installation sind sauber voneinander getrennt, Materialien sortenrein rückbaubar, Technik wartungsfreundlich. Sichtbare Holzkonstruktionen, massive Sockel, ein durchdachtes Lüftungskonzept und die konsequente Nutzung von Sonnenenergie sorgen für niedrige Betriebs- und Unterhaltskosten.

Nicht zuletzt wird auch in der Umgebungsgestaltung auf Reuse gesetzt: Aussenbeläge aus dem Bestand, Backsteinschrot in der Dachbegrünung, Bauteile aus dem Rückbau für den Wiederaufbau andernorts. TANDEM zeigt, dass nachhaltige Architektur nicht Verzicht bedeutet, sondern eine Einladung ist – zum Mitmachen, Mitgestalten, Mitleben.

Tandem haus B F 1920x1080

Ein Projekt von TANDEM Architekt:innen, Zürich

Möchten Sie Cookies zulassen?

Um unsere Website für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Infos zu Cookies und Datenschutz, finden Sie hier.