Vielschichtig wohnen, verantwortungsvoll bauen
Haus C + D, WIFAG-Areal Bern
Mit den Häusern C und D entwirft das Architektenteam F.V.E.V.R. einen dichten, sozial durchmischten und ökologisch nachhaltigen Baustein im neuen WIFAG-Quartier. Zwei eigenständige Baukörper formen gemeinsam einen gefassten, lebendigen Wohnhof – mit viel Raum für Nachbarschaft, Individualität und ressourcenschonendes Bauen.
Städtebauliche Vermittlung mit Haltung
Haus D vermittelt durch seine plastische Gliederung zwischen dem kleinteiligen Wylerquartier und der grösseren Massstäblichkeit des WIFAG-Areals. Haus C schliesst das Areal gegen die Gleise ab und nimmt in seiner schlichten Eleganz Bezug auf die industrielle Vergangenheit des Standorts. Beide Häuser zusammen bilden eine klare räumliche Fassung, die dem öffentlichen Innenhof städtische Qualität verleiht.
Wohnen mit sozialem Rückhalt
Die Wohnungen sind vielfältig organisiert – vom Atelier-Duplex über Familienwohnungen mit direktem Hofzugang bis hin zu kompakten Stadtwohnungen in den oberen Geschossen. Schaltzimmer, Jokerzimmer, gemeinschaftliche Waschküchen, Loggien, Lauben und durchdachte Schwellenräume fördern die soziale Durchmischung, fördern die Begegnung und erlauben zugleich individuelle Rückzugsorte.
Architektur im Kreislauf
Die Fassaden bestehen aus wiederverwendeten Materialien der abgebrochenen Industriehallen, darunter Welleternit-Platten, Stahlträger, Betonplatten und Sprinklerrohre. Die Tragstruktur ist als Holz-Hybridbau konzipiert, mit vorfabrizierten Rippen- und Deckenelementen, die Lehmfüllungen für ein angenehmes Raumklima integrieren. Das durchdachte Re-Use-Konzept reduziert die graue Energie erheblich – Urban Mining auf dem Areal.
Nachhaltigkeit als architektonische Sprache
Die Dächer sind mit Photovoltaikmodulen und extensiver Begrünung versehen. Die thermische Masse, kompakten Volumen und gezielte Verschattung (Lauben, Balkone) sorgen für gute Energieeffizienz. Die Gestaltung ist geprägt von robuster Einfachheit, Offenheit und materieller Ehrlichkeit – eine zeitgenössische Interpretation des industriellen Erbes.
Ein Projekt von F.V.E.V.R., Basel / Zürich