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Emil fritz haus B F 1920x1080

Wettbewerb 3_Häuser B und F: Emil & Fritz

Zwei Charaktere, ein starker Auftritt

Haus B + F, WIFAG-Areal Bern

Haus Emil positioniert sich als Kopfbau mit städtebaulichem Akzent an der Wylerterrasse. Das Volumen reagiert auf seine freistehende Lage mit geschlossenen Hausecken und allseitiger Öffnungen über halb eingezogene und auskragende Balkone. Der Sockel ist nur zum Platz zweigeschossig angelegt und betont so die symmetrische Platzfassade. Die Eingangsseite zur Strasse und zum Wohnhof ist in Anlehnung zur Nachbarschaft eingeschossig gehalten. Die öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss – das zweigeschossiges Café und Ateliers zum Hof – aktivieren alle drei Seiten des Gebäudes. Kinderwagen im Erdgeschoss und eine gemeinschaftlich genutzte Waschküche im ersten Obergeschoss mit Blick ins Café ergänzen das Angebot.

Haus Fritz interpretiert die Zeile entlang der Wylerringstrasse als Abfolge versetzter Einzelbauten mit vertikalen Rücksprüngen auf Höhe des vierten und fünften Geschosses. Balkone sind bewusst von den Ecken abgerückt, um den plastischen Rücksprung gestalterisch zu betonen. Im Erdgeschoss befinden sich durchgesteckte Wohnungen mit überhohem Wohn- und Essbereich, erschlossen direkt von der Strasse. Diese Typologie eignet sich für individuelle Wohnformen oder Wohnen und Arbeiten. Ein Gemeinschaftsraum mit Bezug zum Hof und Velolift ergänzen das Angebot. 

Haus Emil – Die offene Ecke am Platz

Emil ist als leichter Holzskelettbau mit Rundholzstützen konzipiert. Fassaden, Decken und aussteifende Wände sind in Brettschichtholz mit betoniertem Treppenkern vorgeschlagen. Die Erschliessung erfolgt über ein zentrales Treppenhaus. Der Fünfspänner beinhaltet 33 Wohnungen mit variierenden Typologien: übereck orientierte 3.5- bis 4.5-Zimmer-Wohnungen, kompakte 2.5-Zimmer-Wohnungen sowie vier Studioapartments im ersten Obergeschoss mit durchlaufendem Balkon. Die Küchen als Zeile ohne Kochinsel sind funktional integriert. Die Nasszonen sind um den Kern angeordnet. Das Tragwerk erlaubt hohe Flexibilität und langfristige Umnutzungsmöglichkeiten; im ersten Obergeschoss könnten bis zu acht Kleinwohnungen entstehen. Photovoltaik-Anlagen sind auf Dach und Fassade vorgesehen. Regenwasserrückhaltung, natürliche Belüftung, Schallschutzschüttungen und textile Aussenbeschattung gewährleisten Komfort und Nachhaltigkeit.

Haus Fritz – Der Rhythmus der langen Zeile

Der Eigentumswohnungsbau Fritz ist ein Vierspänner mit 28 Wohnungen, konzipiert als Holzskelettbau mit Schotten und Unterzügen auf Stützen. Die Erschliessung erfolgt über ein Treppenhaus. Die Grundrisse entwickeln sich konsequent übereck; die innere Struktur erlaubt individuelle Anpassung durch nichttragende Innenwände. Je nach Lage entstehen innenliegende Bäder oder zusätzliche Nasszellen. Die Fassadengliederung durch horizontale Fensterbänder sowie eingezogene Balkone in den oberen Geschossen unterstützt die Gliederung der Grundrisse. Erdgeschoss-Wohnungen verfügen über eine durchgehende Terrasse. Photovoltaik-Anlagen sind auf dem Dach und den Brüstungsbändern der oberen Geschosse integriert. Das ökologische Konzept umfasst textile Beschattung, thermische Speichermasse in den Decken, Regenwassermanagement und Nutzung erneuerbarer Energien.

Insgesamt handelt es sich beim Projekt Emil & Fritz um einen wertvollen und stimmigen Beitrag. Beide Häuser erfüllen die Anforderungen hinsichtlich Konzept, Typologievielfalt, Flexibilität, räumlicher Qualität und konstruktiver Durchbildung in hohem Masse. Während Emil durch seine städtebauliche Präsenz, seine Eleganz und die qualitativ hochwertigen Wohnungen im Mietsegment überzeugt, bietet Fritz eine präzise gegliederte Architektur mit hoher Anpassungsfähigkeit der Grundrisse im Eigentumsbereich.

Projektpläne ansehen

Emil fritz haus B F 1920x1080

EM2N Architekten AG, Zürich mit

dsp Ingenieure + Planer AG, Uster

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