Zwei Häuser, viele Geschichten
Haus C + D, WIFAG-Areal Bern
Die beiden Neubauten Haus C und Haus D bilden innerhalb des WIFAG Areals ein räumliches Gegenüber, das auf städtebaulicher, typologischer und atmosphärischer Ebene durch gezielte Kontraste geprägt ist. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit stehen sie in einem architektonischen Dialog, der auf Interaktion und räumliche Vielfalt setzt und formale oder programmatische Uniformität ablehnt.
Gegensätzlich im Ausdruck – gemeinsam im Dialog
Während Haus D mit scharfen Kanten, auskragenden Treppen und urbaner Klarheit auftritt, zeigt sich Haus C kristallin, durchlässig und weich. Diese bewusste Gegensätzlichkeit schafft Spannung – architektonisch, atmosphärisch und sozial. Der Raum dazwischen wird zur Bühne für nachbarschaftliche Beziehungen: Ein Hof, der zugleich Ort der Ruhe und der Begegnung ist.
Soziale Nachhaltigkeit als Leitidee
Charlie & Dora setzen auf Gleichwertigkeit statt Gleichmacherei: Eigentum und günstiger Wohnraum stehen sich gegenüber – nicht als Kontrast, sondern als Dialog auf Augenhöhe. Beide Häuser erhalten denselben architektonischen Anspruch, dieselbe Raumqualität und dieselbe gestalterische Aufmerksamkeit – unabhängig von der Zahlungsfähigkeit der zukünftigen Bewohner:innen.
Wohnmodelle mit Spielraum
Das Wohnen wird als offene Typologie gedacht – durchlässig, wandelbar, zukunftsfähig.
Hybrid bauen – ästhetisch, ökologisch, wirtschaftlich
Die Konstruktion kombiniert robuste Sandsteinfassaden mit einem aufgelösten Holzbau im Inneren. Wiederverwendete Bauteile (Stahlträger, Trapezbleche) aus dem Bestand werden intelligent integriert. Der Verzicht auf beschichtete Oberflächen, eine reduzierte Haustechnik und der hohe Vorfertigungsgrad ermöglichen eine nachhaltige Bauweise mit geringem CO₂-Footprint und hoher Wirtschaftlichkeit.
Donet Schäfer Reimer Architekten GmbH, Zürich mit
SEFORB s.à r.l., Uster